ADOLF SCHMIDTs wissenschaftlicher Werdegang

Bereits in Breslau war ADOLF SCHMIDT während des Internationalen Polarjahres mit der Geophysik in Berührung gekommen, als er sich an der Auswertung des geomagnetischen Beobachtungsmaterials beteiligte.
In Gotha konnte er diese Studien fortsetzen, unterstützt durch die Verlagsanstalt von JUSTUS PERTHES. So entstanden in Gotha in dieser Zeit zwei seiner wichtigsten Arbeiten, die sich mit der Neuberechnung des geomagnetischen Potentials zur Epoche 1885 befaßten. Diese heute noch grundlegenden Veröffentlichungen hatten zur Folge, daß ADOLF SCHMIDT 1898 nach Bristol eingeladen wurde, um an der internationalen Konferenz über Erdmagnetismus und atmosphärische Elektrizität der British Association for the Advancement of Science teilzunehmen, wo auch die International Earth Magnetic Commission gegründet wurde. Seine Teilnahme führte zur frühzeitigen Ernennung zum Professor.
ADOLF SCHMIDT wurde während seiner Gothaer Zeit ebenfalls bekannt durch weitere Veröffentlichungen, wodurch er im Jahre 1902 zum Nachfolger von MAX ESCHENHAGEN als Direktor des Magnetischen Observatoriums in Potsdam ernannt wurde.
Erwähnenswert sind ADOLF SCHMIDTs Arbeiten nicht nur im Geomagnetismus, sondern auch auf anderen Gebieten der Geophysik. So befaßte er sich mit meteorologischen Problemen. 1891 gewann er einen Preis der Königsberger Physikalischen und Ökonomischen Gesellschaft mit der Lösung der gestellten Aufgabe, der Bearbeitung der Königsberger Bodentemperaturmeßreihe.


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